Infrarotstrahlung ist Wärmestrahlung, unabhängig davon wie diese Wärme entsteht. Jeder Körper, dessen Temperatur oberhalb des absoluten Nullpunktes liegt (- 273°C), strahlt Energie in Form von elektromagnetischer Strahlung ab. Die Wellenlänge der Infrarotstrahlung wird nach der Temperatur des abstrahlenden Objektes bestimmt. Treffen Infrarotstrahlen auf Oberflächen von anderen Objekten, wird die enthaltene Energie in Form von Wärme freigesetzt. Die Wärmeübertragung findet durch Leitfähigkeit, Konfektion oder Strahlung statt. Die Antriebskraft hierbei ist immer die Temperaturdifferenz.
Die IR-Strahlung ist eine natürliche Strahlung. Das beste Beispiel dafür ist die Sonne. Die Sonne strahlt Energie in verschiedenen Wellenlängen aus. Zu diesem Strahlungsspektrum gehören Ultraviolettstrahlung, sichtbares Licht und Infrarotstrahlung. Mit Lichtgeschwindigkeit durchdringen die Sonnenstrahlen den kalten Weltraum und erwärmen die Erdoberfläche. Nachts kühlt die Erde ab in dem sie wieder Wärme in Form von Infrarotstrahlung abgibt. Das gleiche Strahlungsspektrum kann auch künstlich erzeugt werden, mit Lampen, IR-Flächenstrahler, Heizgeräten oder Feuer. Wenn Infrarotstrahlen auf eine Oberfläche treffen, wird die Strahlungsenergie unabhängig von der Lufttemperatur aufgenommen und in Wärme umgewandelt. Dies erklärt, weshalb Wintersportler sich bei relativ niedrigen Außentemperaturen herrlich sonnen können und dabei angenehme Wärme empfinden.
Infrarotheizungen sind eine moderne Art der Heizung, die auf der Nutzung von Infrarotstrahlung basieren. Diese Strahlung wird von speziellen Heizelementen erzeugt und erwärmt nicht die Luft, sondern direkt die Oberflächen und Personen im Raum. Dadurch entsteht eine angenehme und gleichmäßige Wärme, die als besonders behaglich empfunden wird.
Infrarotheizungen sind sehr energieeffizient und können in vielen verschiedenen Bereichen eingesetzt werden, zum Beispiel in Wohnräumen, Büros oder auch in der Industrie.
Darüber hinaus ist die Infrarotheizung sehr energiesparend und umweltfreundlich, da sie ohne den Einsatz von fossilen Brennstoffen auskommt und somit auch keine schädlichen Emissionen verursacht.
Durch ihre einfache Montage und ihre vielfältigen Einsatzmöglichkeiten sind sie eine attraktive Alternative zu herkömmlichen Heizsystemen.
* Quelle: Leitfaden Infrarotheizung, BVIR Bundesverband Infrarot-Heizung e.V. und IG INFRAROT Deutschland e.V. (Hg.), Seite 20 - 21
Die Wirkungsweise einer ESWA Deckenheizung beruht auf zwei Faktoren:
1. Die großflächige Verlegung in der Raumdecke (ca. 50-75% der Fläche).
2. Die dadurch mögliche niedrige Oberflächentemperatur von max. 40°C.
Die milde Infrarot Strahlung (IR-C Bereich) erwärmt ohne den Umweg durch das Medium Luft, direkt die im Raum anwesenden Personen, die Wände, den Fußboden u. die Einrichtungsgegenstände. Erst sekundär wird die Raumluft erwärmt. Dadurch entsteht ein behagliches Raumklima fast ohne Luftströmung bei erheblich geminderter Staubbelastung. Dies wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden der Bewohner aus. Besonders bei Asthmatiker- und Hausstaub-Allergiker kann dadurch der Krankheitsverlauf verbessert und folglich auch die Lebensqualität gesteigert werden.
Dabei erfolgt die Wärmeübertragung durch Konvektion. Das heißt, die erwärmte Luft steigt nach oben, von unten strömt kühlere Luft über den Boden nach.
Somit wird erst die gesamte Raumluft erwärmt. Die warme Luft wärmt dann die Körper der Menschen, die Wände und die Gegenstände. Durch die Zirkulation wird der im Raum vorhandene Hausstaub mit all seinen Schadstoffen, Milben und Bakterien, immer wieder mit der Raumluft umgewälzt. Dies kann negative Einflüsse auf die Gesundheit der Bewohner haben.